Ach, Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer. Schon allein die Erwähnung dieser Begriffe kann bei E-Commerce-Unternehmern ein kollektives Stöhnen auslösen. Seien wir ehrlich: Sich in der komplexen, sich ständig ändernden Welt der Verbrauchssteuern zurechtzufinden, ist nicht gerade der spannendste Teil des Betriebs eines Online-Shops. Doch wenn du deine Verpflichtungen in diesem Bereich ignorierst oder missverstehst, ist das einer der schnellsten Wege, dein Unternehmen in Schwierigkeiten zu bringen und mit Steuerprüfungen, Strafen und Nachzahlungen konfrontiert zu werden, die dein Wachstum zum Erliegen bringen können.
Du konzentrierst dich darauf, tolle Produkte zu beschaffen, eine schöne Website zu erstellen und Kunden zu erreichen. Die Einhaltung der Steuervorschriften fühlt sich wie eine frustrierende Ablenkung an. Du fragst dich vielleicht: „Muss ich mich wirklich um die Erhebung von Steuern an all diesen verschiedenen Orten kümmern? Gibt es nicht einen einfacheren Weg?“ Die Komplexität ist zwar real, aber das Verständnis der Kernkonzepte ist für das Überleben und die Skalierbarkeit entscheidend. Es geht nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften, sondern auch um die finanzielle Gesundheit und das Risikomanagement.
Dieser Leitfaden soll dir die Umsatzsteuer im E-Commerce (vor allem im US-amerikanischen System) und die Mehrwertsteuer (vor allem in der EU) näherbringen. Wir erklären dir wichtige Begriffe wie Nexus, Schwellenwerte und Registrierung, zeigen dir, warum du dich darum kümmern musst, und geben dir einen Überblick über die grundlegenden Schritte zur Einhaltung der Vorschriften. Unser Ziel ist es, dir das nötige Wissen zu vermitteln, damit du diesen wichtigen Aspekt deines Online-Geschäfts sicher meistern kannst.
Im Kern sind sowohl die Umsatzsteuer als auch die Mehrwertsteuer **Verbrauchssteuern**. Das heißt, die Steuer wird letztendlich vom Endverbraucher bezahlt, aber Unternehmen sind in der Regel dafür verantwortlich, diese Steuer am Verkaufsort vom Kunden einzuziehen und an die zuständigen Behörden abzuführen.
Der wichtigste Unterschied für dich als Online-Verkäufer? Du musst wissen, *wo* du diese Steuern erheben und abführen musst, *welchen* Steuersatz du berechnen musst und *wie* du sie korrekt einreichst und zahlst.
Die größte Herausforderung für US-E-Commerce-Verkäufer ist die Bestimmung des „Nexus“ – der Verbindung oder Präsenz in einem Bundesstaat, die dich zur Erhebung und Abführung der Umsatzsteuer verpflichtet. In der Vergangenheit basierte dies in erster Linie auf der physischen Präsenz (Büros, Lagerhäuser, Mitarbeiter). Mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache „South Dakota gegen Wayfair“ im Jahr 2018 hat sich die Situation jedoch erheblich geändert.
Jetzt können Bundesstaaten den Nexus rein auf der Grundlage der wirtschaftlichen Aktivität festlegen, was als „wirtschaftlicher Nexus“ bezeichnet wird. Das heißt, dass du in einem Bundesstaat umsatzsteuerpflichtig sein kannst, auch wenn du dort nicht physisch präsent bist, sobald du bestimmte Schwellenwerte für den Umsatz oder das Transaktionsvolumen in diesem Bundesstaat überschreitest.
Wichtiger Punkt: Du musst deine Verkaufsaktivitäten in jedem Bundesstaat einzeln verfolgen, um zu wissen, wann du die wirtschaftlichen Nexus-Schwellenwerte überschreitest. Das Ignorieren dieser Regelung ist keine Rechtfertigung für die Nichtzahlung von Steuern.
Tools wie TaxJar, Avalara oder Sovos können dir dabei helfen, die Nachverfolgung, Berechnung und Einreichung zu automatisieren, insbesondere wenn du wächst und in weiteren Bundesstaaten steuerpflichtig wirst. Diese Tools sind zwar kostenpflichtig, können aber weitaus günstiger sein als Strafen für die Nichteinhaltung der Vorschriften. [Interner Link: Blogbeitrag über wichtige E-Commerce-Tools]
Verkaufst du an Kunden innerhalb der Europäischen Union (EU)? Dann musst du dich mit der Mehrwertsteuer auskennen. Die Regeln haben sich am 1. Juli 2021 erheblich geändert, was in einigen Punkten eine Vereinfachung darstellt, aber dennoch Aufmerksamkeit erfordert.
Wichtiger Hinweis: Das Vereinigte Königreich hat nach dem Brexit jetzt ein eigenes Mehrwertsteuersystem. Wenn du an britische Kunden verkaufst, musst du die britischen Mehrwertsteuervorschriften kennen, einschließlich eines möglichen Schwellenwerts von 0 £ für ausländische Verkäufer, die für Sendungen unter 135 £ eine britische Mehrwertsteuerregistrierung benötigen.
Schritte zur Einhaltung der Vorschriften: Ähnlich wie in den USA musst du die Verkäufe nach Kundenstandort verfolgen, Schwellenwerte kennen, dich gegebenenfalls für die Mehrwertsteuer/IOSS/OSS registrieren, deinen Shop so konfigurieren, dass die richtigen Sätze berechnet werden, und Steuererklärungen einreichen/Zahlungen überweisen.
Ja, Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer sind kompliziert. Aber sie sind ein Teil davon, ein legitimes, skalierbares E-Commerce-Unternehmen zu führen. Sie zu ignorieren, ist einfach keine Option. Der Schlüssel liegt darin, deine Verpflichtungen je nach Verkaufsort und Umsatz zu verstehen, Technologien zu nutzen, um Berechnungen und Berichte zu automatisieren, wo es geht, und dich rechtzeitig anzumelden und zu zahlen.
Betrachten Sie die Einhaltung der Steuervorschriften als Investition in die zukünftige Stabilität und den Ruf Ihres Unternehmens. Wenn Sie alles richtig machen, vermeiden Sie kostspielige Strafen und können sich auf das konzentrieren, was Sie am besten können – Ihre Kunden begeistern und Ihre Marke ausbauen.
Fühlen Sie sich von Nexus-Regeln, Mehrwertsteuer-Schwellenwerten und Registrierungsanforderungen überfordert? Damit sind Sie nicht allein. Die Verwaltung der Steuerkonformität in mehreren Rechtsräumen ist für viele Online-Händler eine große Herausforderung. Während Online Retail HQ sich auf den Aufbau und die Vermarktung deines Shops konzentriert, kennen wir diese operativen Hürden. Wenn du mit uns zusammenarbeitest, kannst du dich auf deine Strategie konzentrieren, während wir uns um die technische Einrichtung und Verwaltung kümmern und Tools integrieren, die deine Steuerlast verringern. Wenn du Hilfe bei der Einrichtung deines Shops für die korrekte Steuererhebung oder bei der Suche nach integrierten Lösungen benötigst, kontaktiere uns für eine kostenlose Beratung. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass deine Abläufe dein Wachstum unterstützen – und das ganz legal.
Meistern Sie die Umsatzsteuerkonformität im E-Commerce. Lernen Sie die US-Umsatzsteuer (physisch/wirtschaftlich), die Registrierung und die Erhebung kennen. Verstehen Sie die EU-Mehrwertsteuerregeln, Schwellenwerte und IOSS/OSS für grenzüberschreitende Verkäufe. Vermeiden Sie Strafen und sorgen Sie für reibungslose Abläufe.
Adjø,
Lars O. Horpestad
Autor & CEO
Online Retail HQ
E-Mail: lars@onlineretailhq.com