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Keyword-Recherche für deine E-Commerce-Nische

Stell dir vor, du weißt genau, wonach deine idealen Kunden online suchen und welche Worte sie genau verwenden, wenn sie nach Produkten wie deinen suchen. Das ist kein Wunschdenken, sondern die Kraft einer effektiven Keyword-Recherche. Für jedes E-Commerce-Unternehmen ist das Verstehen und Ausrichten auf die richtigen Keywords nicht nur eine Marketing-Taktik, sondern grundlegend, um auf dem riesigen digitalen Marktplatz gefunden zu werden.

 

Zu viele Online-Shops behandeln die Keyword-Recherche als Nebensache, als schnelles Brainstorming oder schlimmer noch, sie raten einfach drauf los. Das führt zu verschwendeten Werbeausgaben, Website-Inhalten, die nicht ankommen, und letztendlich zu leeren virtuellen Regalen. Eine ordentliche Keyword-Recherche für den E-Commerce ist dein Kompass, der dich von Produktbeschreibungen und Kategorienamen bis hin zu Blog-Inhalten und bezahlten Werbekampagnen leitet.

Dieser Leitfaden führt dich durch die wesentlichen Schritte einer gründlichen Keyword-Recherche, die speziell auf deine Online-Nische zugeschnitten ist. Wir behandeln die Suche nach Keyword-Ideen, die Analyse ihres Potenzials, das Verstehen der Suchabsicht und die strategische Integration in deine Website. Mach dich bereit, die Sprache deiner Kunden zu entschlüsseln und den Weg für qualifizierten Traffic zu ebnen.

Grundlagen der Keywords für den E-Commerce

Bevor wir uns mit Tools und Techniken befassen, wollen wir einige Kernbegriffe klären:

  • Keywords: Dies sind die Begriffe und Phrasen, die Menschen in Suchmaschinen (wie Google) eingeben, wenn sie nach Informationen, Produkten oder Dienstleistungen suchen.
  • Suchvolumen: Die ungefähre Anzahl, wie oft ein bestimmtes Keyword innerhalb eines bestimmten Zeitraums (in der Regel monatlich) gesucht wird. Ein höheres Volumen ist nicht immer besser; die Relevanz ist wichtiger.
  • Keyword-Schwierigkeit (KD): Eine Schätzung, wie schwierig es sein wird, für ein bestimmtes Keyword organisch in den Suchergebnissen zu ranken, normalerweise basierend auf der Autorität und den Backlinks der aktuell rankenden Seiten.
  • Suchabsicht: Der Grund, warum jemand nach einem bestimmten Keyword sucht. Sucht er nur nach Infos (informativ), vergleicht er Optionen (kommerzielle Recherche), ist er bereit zu kaufen (transaktional) oder versucht er, eine bestimmte Website zu finden (navigational)? E-Commerce konzentriert sich stark auf Transaktions- und kommerzielle Rechercheabsichten.
  • Long-Tail-Keywords: Längere, spezifischere Keyword-Phrasen (z. B. „wasserdichte Trail-Laufschuhe für Damen Größe 8“) im Vergleich zu allgemeineren „Head-Terms“ (z. B. „Laufschuhe“). Long-Tail-Keywords haben in der Regel ein geringeres Suchvolumen, aber höhere Konversionsraten, da die Absicht des Suchenden klarer ist.

Schritt 1: Brainstorming zu Seed-Keywords

Fang breit an. Denk über die Hauptkategorien und Arten der Produkte nach, die du verkaufst. Filter noch nicht – sammel einfach Ideen. Überleg dir:

  • Deine Hauptproduktkategorien: (z. B. „Kaffeebohnen“, „handgefertigter Schmuck“, „Hundespielzeug“)
  • Produkttypen oder -eigenschaften: (z. B. „Arabica-Bohnen“, „Silberketten“, „robustes Kauspielzeug“)
  • Probleme, die deine Produkte lösen: (z. B. „Geschenke für Kaffeeliebhaber“, „hypoallergene Ohrringe“, „Spielzeug für aggressive Kauer“)
  • Die Sprache deiner Zielgruppe: Wie würden *sie* deine Produkte beschreiben? Gibt es Slang oder Fachjargon?
  • Dein Markenname und deine Alleinstellungsmerkmale: (z. B. „Bio-Fairtrade-Kaffee“, „individuelle Geburtsstein-Halskette“)

Denk wie deine Kunden. Welche Begriffe würdest du verwenden, wenn du nach dem suchen würdest, was du verkaufst? Schreib alles auf, was dir einfällt.

Schritt 2: Erweitere deine Liste mit Keyword-Recherche-Tools

Seed-Keywords sind nur der Anfang. Nutze jetzt Tools, um verwandte Begriffe und Long-Tail-Varianten zu finden und Daten zu Suchvolumen und Schwierigkeitsgrad zu sammeln. Beliebte Optionen sind:

  • Google Keyword Planner: Kostenlos (erfordert ein Google Ads-Konto), gut für erste Ideen und Volumenschätzungen.
  • Semrush, Ahrefs, Moz Keyword Explorer: Kostenpflichtige, umfassende SEO-Suiten mit detaillierter Keyword-Analyse, Konkurrenzrecherche, Schwierigkeitsbewertungen und mehr. Dies sind Industriestandards für ernsthafte Recherchen.
  • AnswerThePublic: Visualisiert Fragen, Präpositionen und Vergleiche zu deinen Keywords – super, um die Absichten der Nutzer zu verstehen und Ideen für Inhalte zu finden.
  • Google-Suche selbst: Achte auf die Felder „People Also Ask“ (Andere Nutzer fragen auch), verwandte Suchanfragen am Ende der Ergebnisseite und die Google-Autosuggest-Funktion während der Eingabe.
  • Amazon Suggest & Websites von Mitbewerbern: Schau dir die Suchvorschläge auf Amazon an und wie deine Mitbewerber ihre Kategorien und Produktnamen strukturieren.

Aktion: Gib deine Start-Keywords in diese Tools ein. Schau dir die Vorschläge an und achte dabei auf Begriffe mit ordentlichem Suchvolumen, angemessener Schwierigkeit (vor allem, wenn du noch neu bist) und klarer Relevanz für deine Produkte. Halte Ausschau nach wertvollen Long-Tail-Keywords!

Schritt 3: Suchabsicht analysieren

Das ist super wichtig. Frag dich bei jedem vielversprechenden Keyword: Was will jemand, der diesen Begriff sucht, *wirklich*?

  • Informationsabsicht („Wie geht das?“, „Was ist das?“, „Vorteile von“): Diese Nutzer wollen Infos. Ideal für Blogbeiträge oder Leitfäden (wie diesen hier!). [Interner Link: Blogbeitrag über E-Commerce-Content-Marketing]
  • Kommerzielle Absicht („best“, „vs“, „Bewertung“, „Vergleich“): Die Nutzer vergleichen Optionen vor dem Kauf. Ideal für Kategorieseiten, Vergleichsleitfäden oder detaillierte Produktseiten, auf denen die Vorteile hervorgehoben werden.
  • Transaktionsabsicht („kaufen“, „Rabatt“, „Angebot“, „Shop“, „Produktname“): Die Nutzer sind bereit zum Kauf. Richte dich mit Produktseiten, Kategorieseiten und bezahlten Anzeigen an diese Nutzer.
  • Navigationsabsicht („Markenname“, „bestimmte Website“): Die Nutzer suchen nach einer bestimmten Website. Wichtig für Markengebote in PPC, weniger wichtig für die allgemeine Produktsuche.

Priorisiere Keywords mit kommerzieller und transaktionaler Absicht für deine Kernprodukt- und Kategorieseiten. Nutze Keywords mit informativer Absicht für deinen Blog und den Inhalt deines Hilfezentrums, um potenzielle Kunden früher in ihrer Customer Journey anzusprechen.

Schritt 4: Schwierigkeitsgrad und Relevanz von Keywords bewerten

Jage nicht einfach nur hohen Volumen hinterher. Berücksichtige Folgendes:

  • Relevanz: Beschreibt dieses Keyword *genau*, was du anbietest? Traffic, der nicht zu deinen Produkten passt, führt zu hohen Absprungraten und verschwendeter Mühe.
  • Schwierigkeit (KD): Kannst du realistisch um dieses Keyword konkurrieren? SEO-Tools liefern KD-Werte. Neuere Websites sollten zunächst auf Keywords mit niedriger KD (oft Long-Tail-Keywords) abzielen, um Autorität aufzubauen. Etablierte Websites können wettbewerbsfähigere Begriffe anvisieren.
  • Suchvolumen: Gibt es *genug* Interesse, um die Ausrichtung auf dieses Keyword zu rechtfertigen? Extrem nischenbezogene Begriffe können zwar relevant sein, haben aber ein vernachlässigbares Suchvolumen. Schaffe ein Gleichgewicht zwischen Relevanz, Schwierigkeit und Volumen.

Finden Sie den Sweet Spot: Keywords, die hochrelevant sind, einen für die Autorität Ihrer Website erreichbaren Schwierigkeitsgrad haben und über ein ausreichendes Suchvolumen verfügen, um sinnvollen Traffic zu generieren.

Schritt 5: Organisieren und Zuordnen von Keywords

Sie werden wahrscheinlich eine lange Liste haben. Organisieren Sie diese nun!

  1. Gruppieren Sie verwandte Keywords: Fassen Sie Keywords mit ähnlicher Absicht und ähnlichem Thema zusammen (z. B. alle Begriffe, die mit „dunkel geröstete Kaffeebohnen“ zu tun haben).
  2. Ordne Keywords bestimmten Seiten zu: Weise relevanten Seiten deiner Website primäre und sekundäre Keywords zu:
    • Startseite: Markenname, Keywords für das Hauptwertversprechen.
    • Kategorieseiten: Allgemeinere Keywords, die die Produktgruppe beschreiben (z. B. „Herren-Laufschuhe“).
    • Produktseiten: Spezifische Long-Tail-Keywords, die das einzelne Produkt beschreiben (z. B. „Brooks Ghost 15 blau Größe 11“).
    • Blogbeiträge: Informative Keywords, Fragen, Begriffe zur Problemlösung.
  3. Priorisieren: Entscheide anhand des potenziellen ROI (unter Berücksichtigung von Volumen, Relevanz und Schwierigkeit), welche Keywords/Seiten am wichtigsten sind und zuerst optimiert werden sollen.

Eine Tabelle ist oft das beste Tool, um Keyword-Recherche-Daten zu organisieren, einschließlich Keyword, Volumen, Schwierigkeit, Absicht und Ziel-URL.

Keywords integrieren: Wo sie verwendet werden sollten

Sobald du deine Keywords zugeordnet hast, integriere sie strategisch (natürlich ohne sie zu überfrachten!) in:

  • Seitentitel (Titel-Tags)
  • Meta-Beschreibungen
  • Überschriften (H1-, H2-, H3-Tags)
  • Produktbeschreibungen
  • Kategorienbeschreibungen
  • Bild-Alt-Text
  • URL
  • Interne Verlinkungen Ankertext
  • Blog-Inhalte
  • PPC-Anzeigentext

Denk daran: Schreibe zuerst für Menschen, dann für Suchmaschinen. Natürliche Sprache und Benutzererfahrung sind von größter Bedeutung.

Über die anfängliche Recherche hinaus: Laufende Optimierung

Die Keyword-Recherche ist keine einmalige Aufgabe. Märkte verändern sich, Sprache entwickelt sich weiter und neue Trends entstehen.

  • Leistung überwachen: Nutze Google Analytics und die Google Search Console, um zu sehen, welche Keywords Traffic und Conversions generieren.
  • Rankings verfolgen: Nutze SEO-Tools, um deine Position für Ziel-Keywords zu überwachen.
  • Recherche regelmäßig aktualisieren: Überprüfe deine Keyword-Strategie vierteljährlich oder halbjährlich.
  • Analysiere deine Mitbewerber: Behalte die Keywords im Auge, auf die deine Mitbewerber abzielen und mit denen sie ranken.

Mach deinen E-Commerce auffindbar

Wenn du die Keyword-Recherche für E-Commerce beherrschst, verwandelst du deinen Online-Shop von einem versteckten Juwel in ein auffindbares Ziel. Sie beeinflusst deine Website-Struktur, die Erstellung von Inhalten und deine Marketingmaßnahmen und sorgt dafür, dass du qualifizierte Besucher anziehst, die aktiv nach deinen Produkten suchen. Das erfordert zwar Aufwand, aber der Gewinn an zielgerichtetem Traffic und höheren Umsätzen ist unbestreitbar.

Dieser Prozess legt den Grundstein für effektive SEO- und bezahlte Suchkampagnen und sorgt für nachhaltiges Wachstum für dein Online-Geschäft. Rate nicht, wonach deine Kunden suchen – finde es heraus.

Brauchst du Hilfe bei der Umsetzung deiner Keyword-Strategie?

Eine gründliche Keyword-Recherche ist unerlässlich, aber die effektive Umsetzung auf deiner Website und in deinem Marketing erfordert Fachwissen. Von der Optimierung von Produktseiten bis hin zur Erstellung SEO-orientierter Inhalte – das Team von Online Retail HQ hilft dir dabei, deine Recherche in Ergebnisse umzusetzen. Wenn du fachkundige Unterstützung bei der Generierung von zielgerichtetem Traffic durch den strategischen Einsatz von Keywords wünschst, kontaktiere uns noch heute für eine kostenlose Beratung. Lass uns dafür sorgen, dass deine idealen Kunden dich finden.

Zusammenfassung

Erfahren Sie, wie Sie eine effektive Keyword-Recherche für den E-Commerce durchführen. Dieser Leitfaden behandelt die Suche nach Keywords, die Analyse von Absicht und Schwierigkeitsgrad sowie deren Integration in Ihre Website.

Adjø,

 

Lars O. Horpestad

Autor & CEO

Online Retail HQ

E-Mail: lars@onlineretailhq.com